Chronik, Gründung des Vereins

23. Mai 1947 Gründung des Reitervereins

Im Protokollbuch ist folgender Eintrag zu lesen:

Im Gasthof Sommermeier war um 20 Uhr eine Versammlung einberufen worden zur Gründung des Reitervereins Laggenbeck. Gemäß der Einladung waren die Interessenten sehr zahlreich erschinen. Vertreten waren die Jungbauern aus Osterledde, Ledde, Laggenbeck, Schafberg und Alstedde. Josef Erpenstein übernahm das Wort, erkärte den Beschluss und stellte ihn zur Debatte. Das Einverständnis aller war die Selbstständigkeit des Reitervereins Laggenbeck. Als Respektspersohn wurde Kerssen, Klemens zum Vorsitzenden vorgeschlagen. Auf sein Befragen stimmte er mit Interesse zu. Zum Reitlehrer wurde Herr Fritzlar aus Ibbenbüren vorgeschlagen. Als Reitplatz wurde der Zechenplatz Perm vorgesehen. Der erste Reittag wurde zum Samstag den 31. Mai, 7 1/2 Uhr (heute 19.30 Uhr) festgesetzt.

Weiter heißt es: Um 19.30 Uhr waren 14 Pferde mit ihren Reitern erschienen. Der Kötenreiter wurde beauftragt, für die Aufstellung der Reiterabteilung Sorge zu tragen. Durch schnelles abwechselndes Reiten kam Schwung in die Abteilung.

Anmerkung: Der Kötenreiter war stets für die Disziplin in der Abteilung verantwortlich. Der Kommiss-charakter prägte lange das Bild der Reiterein. Die Reitabteilung wurde in Reih und Glied dem Reitlehrer übergeben.

Folgende Reiter waren zur ersten Reitstunde erschienen:
Weniger, Kerssen, Hilscher, Wodtka, Witkowiak, Overmeier, Oeinghaus, Haselroth, Geesmann, Konermann, Schürmann, Holtkamp, Niesing, Schulte-Brochterbeck, Bögel-Freude, Erpenstein.

Am 19. November 1947 fanden die ersten geheimen Vorstandswahlen statt. Zum 1. Vorsitzende wurde Klemens Kerssen gewählt. Sein Stellvertreter war Aloys Siebelmann. Josef Erpenstein wurde Kassierer und Aloys Kerssen hat den Schriftführer-Posten inne.

Der Wahlspruchs des Reitervereins lautet: Vorwärts immer – rückwärts nimmer

1948 Fahnenweihe

Am 1. Sept. 1948 fand die Generalversammlung statt. Otto Schürmann wurde neuer Schriftführer und Josef Holtkamp neuer Kassierer. Josef Erpenstein wurde stellvertretender Reitlehrer. Der Vorstand wurde vergrößert durch Willi Wöstemeyer, Theodor Oeinghaus und Gregor Hackmann.
Der Verein erhielt die Standarte. Die Fahnenweihe fand auf dem Permer Platz in Anwesenheit von vielen Mitgliedern, Gästen und Zuschauern statt. Otto Schürmann hielt die Standarte bei der Enthüllung fest in seinen Händen.

1951 der Verein wird Kreismeister

in den Jahren 1951 und 1952 hat der Reiterverein jeweils die Kreismeisterschaft des Kreises Tecklenburg gewonnen Die Standarte des Kreisreiterverbandes Tecklenburg war somit im Besitz des Vereins.

1962 Gründung der Voltigierabteilung

In diesem Jahr wurdei die Voltigierabteilung ins Leben gerufen. Theo Oeinghaus, Permer Str., widmete sich dieser Aufgabe besonders. In den ersten Jahren waren die Mitglieder überwiegend Jungs. Heute hat sich das gravierend geändert.

1966 erstes Laggenbecker Reitturnier

Am 25. September 1966 veranstaltete der Laggenbecker Reiterverein sein erstes Turnier. Im Vorfeld dieses Ereignisses wurden alle Vorkehrungen getroffen, um allen Situationen gewachsen zu sein.
Wie unerfahren der Verein in diesen Dingen war, zeigt folgende Tatsache: Die Turnierprogrammhefte haben Ludger Konermann und Paul Artmeyeran mehreren Tagen bis tief in die Nacht mit der Schreibmaschine geschrieben. 17 Seiten hatte das Programmheft. 1.000 Programmhefte sollten erstellt werden. Also mußten 17.000 Blätter gedruckt, sortiert und geheftet werden. Verkauft wurden ganze 75 Exemplare.

1968 neue Hindernisse

zum zweiten Turnier konnte der Verein neue Hindernisse präsentieren. Auf die neuen Hindernisse war der Verein ganz stolz. Welcher andere Verein hatte schon „Amsterdamer Tor, Elefantensprung, Gattersprünge und die Laggenbecker Brücke“.

1971 neue Reithalle im Gespräch

Im Dezember wurde bekannt, dass die Firma Keller eine neue Fabrikhalle errichten wollte. Die Holzlkonstruktion schien dem Reiterverein für eine Reithalle sehr nützlich. Die Konstruktion wurde in Eigenarbeit abgebaut und sollte als Dach der neuen Reithalle dienen.

1972 neue Reithalle

Da die Kellersche Halle keine Normmaße hatte, wurde der Gedanke des Wiederaufbaus nicht weiter verfolgt. Es sollte eine Halle 20 x 40 Meter gebaut werden. Im September war die Reithalle bereitbar. In beispielloser Eigenarbeit konnte das Bauwerk vollendet werden. Die Vereinmitglieder haben rund 35.000 DM gespendet. Die Herstellungskosten betrugen ca. 140.000 DM. An Zuschüssen wurden von öffentlichen Stellen rund 70.000 DM gewährt.

1973 Eintragung des Vereins

Am 17. Januar beantragt der Verein die Mitgliedschaft im Stadtsportverband Ibbenbüren um für die Stadt zuschuss würdig zu sein. Außerdem erfolgt die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Ibbenbüren unter Nr. 305. Das Vereinsregister wird seit Ende 2009 beim Amtsgericht Steinfurt geführt. Dort wird der Verein unter Nr. 100305 geführt. Die Eintragung war aus steuerlichen und haftungsrechtlichen Gründen erforderllich.

1975 therapeutisches Reiten

Der Verein stellt den Ledder Werkstätten die Reithalle und das Voltigierpferd für therapeutisches Reiten zur Verfügung. Dem Voltigierleiter wurde eine therapheutische Fachkraft zur Seite gestellt. Einmal wöchentlich sind die Ledder Werkstätten Gast beim Reiterverein.

1979 Bau der Pferdeställe

Der Wunsch nach eigenen Pferdeställen wurde immer größer. An der Stirnseite der Reithalle wurden 10 Pferdeboxen gebaut. Auch mußte eine Lüftungsanlage installiert werden.

1980 Erweiterung des Turnierplatzes und Aufbau der Fahrabteilung

Da der Reitplatz für Turnierveranstaltungen viel zu klein war, wurde dieser um ein Drittel vergrößert. Etlilche Kubikmeter Erde mußten bewegt werden. Außerdem wurde eine Flutlichanlage installiert. Die Flutlichtanlage kam von Sportplatz „Hünhügel“.
Die Fahrabteilung in Laggenbeck wurde gegründet. im Jahre 1981 fand auf dem Turnier auch Fahrprüfungen statt. Die Fahrabteilung hat etliche Orientierungsfahrten organisiert.