Ein wenig
Aufsehen erzeugte Thomas Knells, Vorsitzender des ZRFV Laggenbeck, vor einem
Jahr, als er die Reiter kritisierte, die Startplätze blockierten, aber dann
nicht zum Turnier erschienen. Diese Negativentwicklung hat sich zu diesem Jahr komplett
gedreht – und das Turnier sich verändert.
LAGGENBECK.
Mit überarbeiteter Ausschreibung startete am Freitag das Reitturnier des ZRFV
Laggenbeck. Bis Sonntagabend dauerte das Dressur- und Springturnier an, das mit
einigen Änderungen aufwartete, und einen Negativtrend vom vergangenen Jahr
nicht bestätige. Im Gegenteil.
Im
vergangenen Jahr hatte der Verein zwar – genau wie in diesem Jahr – ungefähr
1000 Starts nach Nennungsschluss verbucht gehabt, allerdings gab es viele
Reiter, die ihre Startplätze nicht wahrgenommen hatten und einfach nicht
angetreten waren. In manchen Prüfungen seien nur 60 Prozent der genannten
Reiter angetreten, bedauerte ZRFV Laggenbecks Vorsitzender Thomas Knells
seinerzeit. Das führte zu Leerlauf auf den Plätzen und somit auch zu geringerem
Viele
Nachnennungen
Im Jahr 2019
sah das aber ganz anders aus auf der Reitanlage an der Permer Straße: „Die
Prüfungen sind voll und uns haben weiterhin noch viele Nachnennungen erreicht.
Teilweise haben wir damit eine Startbeteiligung von 140 Prozent zu verbuchen“,
erklärte Thomas Knells zufrieden. Auch seien viele Zuschauer auf die Reitanlage
gekommen – und das schon am Freitagnachmittag.
Ein
wesentlicher Grund für diese positive Entwicklung des Reitturniers sei die
Überarbeitung der Ausschreibung, so Knells. „Wir haben ein Gremium aus Aktiven
und Reitlehrern unseres Vereins zusammengestellt und gemeinsam mit Richtern und
dem Parcourschef die Ausschreibung komplett überarbeitet“, erklärt der
Vorsitzende des Reitvereins. Neu sei unter anderem das Angebot einer
Stilspringprüfung der Klasse M*. Diese wurde mit 34 Nennungen gut von den
Teilnehmern angenommen. Zusätzlich zur Ausschreibung wollte der Verein das
Turnier aber auch für die Zuschauer weiter verbessern, indem besonders das
Essensangebot aufgewertet wurde. Eine runde Sache also: „Zusätzlich haben wir
auch Änderungen im Bereich des Richterkollegiums gemacht, sodass alles wieder
zusammenpasst“, resümierte Knells, der auch Turnierleiter ist.
Schulte-Varendorff
gewinnt Dressur, Wegmann das Springen
Zu den
sportlichen Höhepunkten des Turniers zählten die Springprüfung der Klasse M*
mit Siegerrunde und die Dressurprüfung der Klasse M*.
In der
Dressur setzte sich Lokalmatadorin Ann-Kathrin Schulte-Varendorff durch. Die
Trägerin des Goldenen Reitabzeichens vom gastgebenden Verein erreichte mit
ihrer Westfalenstute Scarlett die Wertnote 7,3 und gewann die Prüfung vor Sonja
Veerkamp-Rabbermann. Sie bekam mit Donna Lottchen die 7,1. Dahinter platzierte
sich noch Don Diego geritten von Anja Pabst mit der Note 6,9.
Das
abschließende M*-Springen mit Siegerrunde gewann Kira Wegmann aus Ochtrup. Mit
Emmi Lou blieb sie sowohl im Umlauf als auch in der Siegerrunde fehlerfrei. In
der entscheidenden Siegerrunde war sie gut eineinhalb Sekunden schneller als
Caroline Merschmeyer mit Cajana (Mettingen), auf Rang 3 landete Tennessee Sun
unter dem Sattel von Carina Rolf aus Bad Rothenfelde.
Auch der
Führzügel-Wettbewerb für die jüngsten Teilnehmer und das „Jump and Run“ lockten
viele Zuschauer auf die Reitanlage Perm. Die Reitpferdeprüfung war besonders
für Züchter ein Höhepunkt des dreitägigen Turniers. Außerdem konnten die lokal
ansässigen Reiter in verschiedenen Prüfungen wertvolle Punkte für die
Ibbenbürener Stadtmeisterschaften sammeln.